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Mit der „Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin“ durch Olympe de Gouges wurden 1793 im Umfeld der französischen Revolution wichtige Impulse für den (europäischen) Feminismus gesetzt. Der damit verbundene gesellschaftliche Diskurs zu Fragen der Frauenemanzipation spiegelt sich im 19. Jahrhundert sowohl in der Literatur (z.B. George Sand) als auch in der Musik, hier u. a. im französischen Chanson. Dabei lassen sich sowohl pro-, als auch antifeministische Bezugnahmen identifizieren. Während diese Musik als Kommentar zur Debatte verstanden werden kann, so finden sich aus anderen Ländern Protestmärsche, die feministische Aktionen begleiteten. Feministischer Protest kann aber auch dort beobachtet werden, wo Frauen innerhalb des Musiklebens etwa als Komponistinnen in Berufsfelder vorstoßen, die weitgehend Männern vorbehalten waren (und zum Teil bis heute sind).


Das Seminar vermittelt zunächst einen Überblick über die Entwicklung der organisierten Frauenbewegung sowie über Konzeptionen der Protest Music Studies. Vor diesem Hintergrund werden unterschiedliche Formen und unterschiedliche nationale Ausprägungen musikalischen feministischen Protestes an Fallbeispielen untersucht: von Marseillaises des femmes auf Pariser Variétébühnen (Frankreich) über Suffrage Music bei USA-amerikanischen Protestmärschen, Ethel Smyth’ Engagement in der britischen Suffragettenbewegung bis hin zur Musikpraxis im Umfeld des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins.

Selbsteinschreibung (Student)
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