
Musik entsteht und wirkt im Spannungsfeld kultureller und sozialer Normen – insbesondere gesellschaftlicher Vorstellungen von Geschlecht (Gender). Geschlechtsspezifische Zuschreibungen prägen bis heute die musikalische Praxis und damit verbunden machtvolle Ein- und Ausschlüsse: Wer komponiert, dirigiert, singt, spielt, produziert – historisch und gegenwärtig? Schaffenskraft wurde lange Zeit ausschließlich ‚Männern‘ zuerkannt, wodurch kreative Leistungen von Frauen* unsichtbar blieben.
Das Seminar vermittelt zentrale Ansätze einer feministischen Musikwissenschaft, analysiert geschlechtsspezifische Zugänge zu Komposition, Interpretation und Dirigat und beleuchtet strukturelle Bedingungen musikalischen Schaffens. Gemeinsam reflektieren wir Machtverhältnisse und Möglichkeitsräume rund um Gender und Musik – und deren Bedeutung für die eigene musikalische Praxis. Interaktive Formate wie studentische Impulsvorträge fördern den wissenschaftlichen Austausch und die Entwicklung individueller Perspektiven und bereiten auf das Schreiben von Hausarbeiten vor.
- Teacher: Charlotte Müller